Eine Kanzlei auf Betriebsausflug: Kann das lustig sein?
Das Wort Betriebsausflug hat einen leicht spröden Klang. Aber wichtig ist ja, was man daraus macht. Wir fragen Kathrin Winnerl, Junior Partnerin und u.a. Head of Betriebsausflug-Organisation. Denn sie hat schon einige Betriebsausflüge mit ihrer Kanzlei hinter sich.
Liebe Frau Winnerl, wie dürfen wir uns die ersten Stunden eines Betriebsausflugs vorstellen? Knallen da gleich die Korken im Bus oder diskutieren Sie noch die jüngsten Steuergesetzesänderungen?
Auf dem Weg zu unserem Ausflugsziel knallen meistens die Korken schon bei der Frühstückspause und Steueränderungen sind eher nachrangig an diesem Tag. Wir müssten sicher mit einer Vergnügungssteuer drohen. Aber da es eine solche (noch) nicht gibt, kommen wir steuerfrei durch das Event.
Was waren denn die letzen drei Ziele des Betriebsausflugs von Dr. Kittl&Partner und wo geht es als nächstes hin?
2019 war der letzte Ausflug vor der Pandemie für zwei Tage nach Wien. 2020 arbeiteten wir durch:)
2021 blieben wir noch schön vor der Haustür im Bayerischen Wald.
Angesichts einer sich verflüchtenden Pandemie wagten wir uns 2022 wieder über die Grenzen und erlebten zwei intensive Tage in Prag.
Welche drei Betriebsausflüge sind Ihnen in besonderer Erinnerung?
Da fällt mir spontan unser Abstecher nach Südtirol 2017 ein. Der war zwar ohnehin schon weinselig genug, aber wir spürten, dass wir die Reise noch etwas abrunden mussten. So haben wir kurz vorm Brenner noch eine Schnapsbrennerei besucht und natürlich auf kürzeste Zeit verkostet – weil wir waren ja zuhause angekündigt. Die Rückfahrt geriet etwas aus den Fugen. Der Bus verwandelte sich in eine Disko. Fataler Weise konnten wir, als uns das Bier ausging, kurzerhand an der nächsten Tankstelle halten zum Nachtanken.
Auch den einen Abend in Prag, der kein Ende fand, hab ich – erstaunlicher Weise – nicht klar vor Augen. An der Hotelbar haben sich einige (andere) so lange aufgehalten, bis die ersten schon wieder zum Frühstück kamen. Und die Frühstücker waren gar nicht mal sooo früh unterwegs.
Unvergessen bleibt auch die Rückfahrt von unserem Skiausflug, als einer von zwei Bussen einen Motorschaden erlitt. Daraufhin haben wir uns kurzerhand alle in einem Bus gestapelt.
Was ist für Sie besonders wichtig bei einem Betriebsausflug Ihrer Kanzlei?
Grundsätzlich ist es wichtig, dass der Ausflug gut strukturiert und geplant ist. Da schlägt wieder das Steuergen durch. Aber als besonders wertvoll erweisen sich immer die gemeinsamen Stunden. Dass alle miteinander was unternehmen, sich austauschen und viel Spaß haben. Das führt Menschen zusammen, fördert Gemeinschaft und Teamgeist. Der Betriebsausflug ist die beste Gelegenheit, neben unseren After-Work-Parties donnerstags, außerhalb vom eigenen Zimmer Kollegen kennen zu lernen. Und das funktioniert auch immer bestens.
Was ist besonders beliebt? Kultur, Shopping, Flanieren, Natur…
Ohne dass ich darüber eine Statistik führe, habe ich den Eindruck, dass Kultur besonders beliebt ist. Angebote wie eine Burgführung in Prag oder ein geführter Stadtrundgang in Wien erfuhren großen Zuspruch.
Wandern und Natur sind auch sehr beliebt. Bei unseren Eintagesausflügen ist der Bayerische Wald ein idealer Anlaufpunkt, wo wir beispielsweise auf den Silberberg bei Bodenmais gewandert sind und dann das Bergwerk besichtigt haben. Es hängt halt alles auch ein bißchen von der Destination ab – und vom Wetter.
Wie viele Mitarbeiter kommen mit und was kostet so ein Ausflug?
Bei einem Tagesausflug kommen wir schon auf 90 % der Belegschaft. Wenn eine Übernachtung dabei ist, sidn es etwas weniger. Die Mitarbeiter bringen ihre gute Laune und Verbundenheit mit der Kanzlei und den Kollegen mit. Dafür übernimmt die Kanzlei gerne die gesamte Rechnung:)
Was verpassen diejenigen, die daheim bleiben mussten?
Da bringen die Worte meiner Kollegen auf den Punkt: „Kultur, Spaß, Zusammenhalt, gute Stimmung“ „Einzigartige Momente, die uns zusammenschweißen und über die wir immer wieder lachen können.“
Vielen Dank für Ihre Zeit und auch für die Zukunft ein gutes Händchen bei der Organisation der Betriebsausflüge, liebe Frau Winnerl!