IT Audit? Überraschend anders!
Die DR. KITTL & PARTNER IT AUDIT GMBH WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT feierte Anfang August Ihren 1. Geburtstag. Ein guter Anlass, um bei Regina Stoiber nachzufragen, wie sich der junge Kanzleizweig entwickelt hat.
Liebe Frau Stoiber, IT Audit klingt erstmal überraschend als Leistungsmerkmal einer WP Gesellschaft. Klären Sie uns bitte auf, warum das heutzutage ein wichtiger Bestandteil des Kanzlei-Angebots ist.
Da haben Sie recht! Die Frage hat mich tatsächlich schon ein paar Mal erreicht.
Blickt man in Unternehmen, selbst wenn sie noch so klein sind, geht in der Regel fast gar nichts mehr ohne IT-Unterstützung. Die Registrierkasse im Handel, der Onlineshop, die Produktionssteuerung und viele Beispiele mehr gäbe es zu nennen.
Wesentliche Prozesse sind heute IT-gestützt. Viele davon haben direkten oder indirekten Einfluss auf den Zahlungsfluss oder die Rechnungsstellung. Damit kann aber auch mit einer fehlerbehafteten oder unsicheren IT Infrastruktur ein Fehler in den Zahlen resultieren.
Zudem hat man mit IT-gestützten Analysen die Möglichkeit Massendaten auszuwerten, die mit einer manuellen Prüfung in dieser Form gar nicht auswertbar wären.
Mittelfristig muss jede Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mehr Ressourcen in diese Art der Prüfung stecken. Mit unserem Know-How bieten wir auch kleineren Kanzleien die Möglichkeit, uns als Subdienstleister für diesen Bereich zu beauftragen.
Wie nehmen die Mandanten das Angebot an?
Das schöne ist, dass wir nicht nur bei Jahresabschlussprüfungen mit IT Know How unterstützen können, sondern auch bei Projekten im Risikomanagement oder beim Aufbau eines internen Kontrollsystems.
Wichtig ist in der Anfangsphase der neuen IT Audit GmbH, die Mandaten darüber zu informieren, dass wir diese Kenntnisse nun selbst im Haus haben. Die Resonanz ist auf jeden Fall positiv.
Wie kann dieser Zweig das Aufgabengebiet der Mitarbeiter bereichern?
Es ist ein miteinander. Wichtig ist eine gute Abstimmung vor einer Prüfung. Damit wissen wir, worauf wir den Blick im Detail richten müssen.
Als Basis der Prüfung ist es uns wichtig, einen allgemein Überblick über die IT Services und Ausrichtung zu erhalten. Mit geschultem Blick bekommt man einen guten Eindruck, wie die Organisation arbeitet und wo man im Detail nachfragen sollte.
Am Ende sollten die Prüfer von uns eine Rückmeldung bekommen, wo wir Risiken sehen, aber auch Auswertungen erhalten, die manuell so nicht zu prüfen gewesen wären.
Wie sind Sie eigentlich zu Dr. Kittl & Partner gekommen und was haben Sie vorher gemacht?
Ursprünglich bin ich gelernte Energieelektronikerin, also ganz was anderes. Nach meinem Studium der Wirtschaftsinformatik habe ich in der IT-Administration gestartet. Als das Thema IT-Security langsam in der Öffentlichkeit publik wurde, konnte ich von Anfang an dabei sein. Inzwischen kann ich auf fast 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich IT-Security und Datenschutz und natürlich auch auf viele Erfahrungen zurückblicken.
Auf diesen Feldern arbeitete ich seit mehreren Jahren mit Dr. Kittl & Partner zusammen. Daraus hat sich über die Zeit eine Partnerschaft ergeben, die im letzten Jahr in der IT Audit Gesellschaft resultierte. Das freut mich ganz besonders.
Was kommt die nächsten Jahre in Sachen IT Audit auf die Kanzlei und ihre Mandanten zu?
Für die kommenden Abschlussprüfungen hat sich der Prüfungsstandard geändert. Bisher gab es für die IT-Prüfungen im Rahmen der Abschlussprüfung den IDW PS 330 Standard. Zukünftig werden wir alles nach dem ISA 315 prüfen. Hier ist das Thema IT-Prüfung quasi schon inklusive.
Die Organisationen müssen vor der Prüfung auf Ihre Komplexität in der IT bewertet werden. Davon hängt dann der risikoorientierte Prüfungsverlauf für die IT-Prüfung ab.
Das ist ein sehr interessantes Themenfeld und wird sich auch direkt bei den Mandanten auswirken. Da kann zukünftig schon etwas tiefer geprüft werden, wenn es um die IT-Themen geht.
Vielen Dank für Ihre Zeit und alles Gute für die Zukunft, liebe Frau Stoiber!
