Bachelorarbeit Andreas Huber

Vom Werkstudenten zum Wirtschaftsprüfungsassistenten

Der Berufseinstieg ist für viele eine knifflige Frage. Wenn man erstmal drin ist, dann läuft es oft wie von selbst. Einen mustergültig gleitenden Übergang vom BWL-Studium in die Wirtschaftsprüfung von Dr. Kittl & Partner in Deggendorf legte Andreas Huber hin: Praktikum, Werkstudent, Festanstellung. Wie es dazu kam, was er davon hält und wo er seine Zukunft sieht, erzählt er in diesem Interview.

Andreas, wie bist Du denn auf den Geschmack für Wirtschaftsprüfung gekommen?

Eigentlich aus Zufall. Ich hatte vor dem Vorstellungsgespräch bei Herrn Schröder, einem der Seniorpartner der Kanzlei, ein weiteres Bewerbungsgespräch bei einer anderen Steuerkanzlei. So konnte ich die Anforderungen und Tätigkeiten beider Praktikumsplätze miteinander vergleichen. Das Angebot in der Wirtschaftsprüfung hörte sich für mich interessanter und abwechslungsreicher an. Außerdem hat mir Herr Schröder beim Vorstellungsgespräch den Eindruck vermittelt, dass das Praktikum bei Dr. Kittl & Partner möglicherweise anspruchsvoller ist und ich mehr gefordert werden könnte. Deswegen habe ich mich für die Wirtschaftsprüfung entschieden.

Wie sah Dein Weg aus dem Hörsaal in die Kanzlei aus?

Im August 2019 begann mein Praktikum, welches bis zum Januar 2020 dauerte. Es wäre möglich gewesen, mein Praktikum aufgrund meiner vorherigen beruflichen Ausbildung zum Bankkaufmann zu verkürzen. Aber ich wollte die volle Zeit meines Praktikums nutzen, um mehr Erfahrung im Bereich Wirtschaftsprüfung zu sammeln. Da mir mein Praktikum sehr viel Spaß gemacht hat – das Team, die Tätigkeiten, die übernommene Verantwortung und das mir entgegengebrachte Vertrauen – habe ich mich dazu entschieden, das Angebot eines Werkstudentenvertrages anzunehmen. So habe ich anschließend und begleitend zu meinem Studium 20 Stunden pro Woche für die Wirtschaftsprüfung gearbeitet. In den Semesterferien durfte ich sogar Vollzeit arbeiten. Mein Vertrag als Werkstudent lief bis zum 31.12.2020. Per 01. Januar 2021 wurde ich festangestellter Mitarbeiter in der Wirtschaftsprüfung. Auch meine Bachelorarbeit widmete ich einem aktuellen Thema der Wirtschaftsprüfung: „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Jahresabschluss und Lagebericht nach HGB, dessen Prüfung und dem Prüfungsbericht“.

Wie hast Du Deine ersten Tage in der Kanzlei erlebt?

Ich muss zugeben: Ich wurde etwas ins kalte Wasser geworfen. Den ersten Tag verbrachte ich noch in der Kanzlei in Deggendorf. Aber schon am zweiten Tag packten mich meine neuen Kolleginnen direkt ein und nahmen mich mit zu einem Mandanten. Dank der guten Einführung am ersten Tag waren mir die angewandten Programme, Zugangsdaten, Zeiterfassung etc. bekannt und ich fühlte mich in kurzer Zeit schon relativ sicher.  Und wenn trotzdem mal Fragen oder Lücken auftauchen, kann ich mich darauf verlassen, dass mir ein super Team zur Seite steht, die sich um mich kümmern, mir bei Fragen immer weiterhelfen und mich herzlichst aufgenommen haben. So ein positives Umfeld erleichtert vieles beim Start in den Job.

Wie sieht Dein Alltag in der Wirtschaftsprüfung aus?

Ich finde, in der Wirtschaftsprüfung gibt es keinen standardisierten Alltag. Jeder Tag birgt neue Überraschungen: Beginnend mit dem morgendlichen Check der E-Mails bis hin zu täglichen Besprechungen mit Kollegen oder Mandanten.

Mir gefällt am meisten, dass dieser Beruf sehr abwechslungsreich ist. Und es ist keineswegs ein Job, wo man ständig am Schreibtisch klebt. Unter normalen Bedingungen, also ohne Corona, bewege ich mich zwischen Büro und Mandanten. Ich lerne Mandanten persönlich kennen und nehme regelmäßig an Meetings teil. Die Aufgabe der Inventurbeobachtung macht mir viel Spaß, da diese sich komplett von der üblichen Arbeitsweise vorm Computer und Telefon unterscheidet und man beim Mandanten vor Ort an der Inventur teilnimmt. Was ich zudem klasse finde, ist das Arbeitsklima in der WP. Durch die täglichen Abstimmungen und Meetings pflegen wir engen Kontakt untereinander zu Kolleg*innen und man lernt sich dadurch immer besser kennen.

Wie stellst Du Dir Ihre berufliche Zukunft vor?

Meine großen Ziele in der Zukunft sind die Weiterbildungen zum Steuerberater und danach zum Wirtschaftsprüfer. Ich habe meinen Weg gefunden und den will ich so gut und weit gehen, wie es mir möglich ist.